Oberflächenfunktionalisierung dreidimensionaler Kunststoffteile

Robotergesteuerte Funktionalisierung durch Elektronenbehandlung

Kunststoffteile aus unpolaren Polymeren (z. B. Polypropylen) werden in verschiedenen Anwendungen eingesetzt. Vor dem Bedrucken, Beschichten und Kleben ist eine zuverlässige Oberflächenaktivierung erforderlich ist, um eine ausreichende Benetzung der Oberfläche zu gewährleisten sowie Haftungsprobleme und Adhäsionsbrüche zu vermeiden.

Beflammen ist die Methode der Oberflächenaktivierung im Automobilsektor, da sie kontinuierlich arbeitet, relativ leicht handhabbar und kostengünstig ist. Während der Oberflächenaktivierung kann es auch zu einem Polymerabbau kommen, der die Haftfestigkeit beeinträchtigt und zu kohäsiven Brüchen im zu aktivierenden unpolaren Polymer führen kann.

Der Betrieb kompakter niederenergetischer Elektronenemitter an einem Industrieroboter ermöglicht eine umweltfreundliche reproduzierbare und lang anhaltende Funktionalisierung dreidimensionaler (3D) Kunststoffteile.

Im Vergleich zum Beflammen können Energieverbrauch und CO2-Emission deutlich reduziert werden, was beim Betreiber zu Kostensenkungen und erhöhter Nachhaltigkeit führt.

Eine wirtschaftliche und qualitätsgerechte Funktionalisierung komplexer dreidimensionaler Kunststoffteile ist mit dem Einsatz effizienter Flächenemitter in Kombination mit 3D-fähigen Fingeremittern möglich. Die zusätzlichen laufenden Kosten betragen ca. 0,10 €/m².

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